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Familien Faber und Pfeffer
Familie Faber
Über meine
Urgroßmutter mütterlicherseits, Katharina Faber (*8.7.1848
Sippersfeld, +18.10.1920 Speyer), führt meine verwandtschaftliche Linie zu den
Mitgliedern der Familie Faber in der Pfalz. Ihr Vater und zugleich mein
Ururgroßvater, der Pfarrer Nikolaus Daniel Faber (*20.11.1817
Zweibrücken, +16.4.1859 Rhodt), war der ältere Bruder von Heinrich Christian Wilhelm Faber (*09.06.1810 Zweibrücken, +
30.05.1872 Speyer). Er war von Beruf: Lehrer mit dem Fachgebiet Bildung und Erziehung.
Seine Wirkungsorte waren 1835-1864 in Kaiserslautern und ab 1864 Rektor an
der Königlich-Bayerischen Kreisgewerbeschule in Speyer.
Dessen Sohn
war Dr.
phil. C.[arl) W.[ilhelm] Faber (* 30.09.1842 Kaiserslautern,
+10.08.1903 Mülhausen). Er erwarb den Dr. phil. und wurde Studienprofessor an der Oberrealschule in
Mülhausen im Elsaß. Aufgrund seines poetischen Talents verfaßte er einige
Kleinschriften, darunter
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Am
Belche
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Agnes von der Pfalz.
Eine historische
Erzählung in Versen.
Kaiserslautern
(H. Kayser) 1890
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Die oberelsässischen Weine in Liedern und
Schwänken.
Gebweiler
(J. Boltze) 1898
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Am Belche.
Lustspiel in 5 Aufzügen. Ins Milhüserditsche iwersetzt
von Ch. Kolmann. Straßburg (Schlesier u. Schweikhardt). 1900
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Belchenlieder.
Eine Gabe der Vogesenclub-Section Mülhausen i. E.
an ihre Mitglieder. Mülhausen i. Els. (Buchdruckerei Wenz u. Peters) 1900
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Vermächtnis.
Hinterlassene Gedichte von C. W. Faber.
Straßburg i. E.
(Buchhandlung der
Evang. Gesellschaft)
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Eines
seiner fünf Kinder war:
Dr. Kurt Faber (*06.12.1883
Mülhausen, +26.02.1929 Hay River, Northwest Territories, Canada.). Er führte als „Weltenwanderer“ ein
abenteuerliches Leben auf dem gesamten Kontinent. Zeugnis davon geben seine
berühmt gewordenen und viel gelesenen Reisebücher, darunter
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Unter Eskimos
und Walfischfängern.
Eismeerfahrten eines jungen Deutschen. Stuttgart:
Robert Lutz. ca. 1916
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Dem
Glücke nach
durch
Südamerika.
Erinnerungen eines Ruhelosen. Stuttgart:
Robert Lutz 1919
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Rund
um die Erde.
Irrfahrten und Abenteuer eines Greenhorns.
Ludwigshafen:
H. Lhotzky 1924
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Tage
und Nächte
in Urwald
und Sierra.
Peru, Bolivien, Brasilien.
Stuttgart: R. Lutz 1926
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Mit
dem Rucksack
nach
Indien.
Tübingen:
R. Wunderlich 1927
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Die
Seelenverkäufer.
Eine Abenteurergeschichte.
Berlin:
Scherl 1927
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Tausend
und ein Abenteuer. Ein
neues Wanderbuch. Tübingen:
R. Wunderlich 1929
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Zu meiner
Urgroßmutter mütterlicherseits, Katharina Faber (*8.7.1848 Sippersfeld, +18.10.1920
Speyer), war
Prof. Dr. Ing. E.
h., Dr. rer. pol. h.c. K. Ministerialrat Eduard Faber (*03.10.1853 Meckenheim,
+02.05.1930 München)
ein Halbbruder,
der aus der zweiten Ehe ihres Vaters, des Pfarrers Nikolaus Daniel Faber,
stammt. Als Diplomingenieur für
Wasserbau hatte er sich einen Namen gemacht. Er war Mitglied der Akademie
des Bauwesens in Berlin und Mitschöpfer der europäischen Großschiffahrtsstraße
Rhein-Main-Donau. Von ihm stammt u. a. das Werk:
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Familie Pfeffer
Über meinen
Großvater mütterlicherseits, Wilhelm Detzner (*27.4.1873
Speyer, +15.11.1965 Augsburg), führt meine verwandtschaftliche Linie zu den
Mitgliedern der Großfamilie Pfeffer in Heidelberg. Drei – Hermann, Carl und
Emilie - von seinen insgesamt 7 Geschwistern haben wiederum drei – Cläre,
Bertha, Heinrich - der insgesamt 8 Kinder des Heidelberger Unternehmers und
Gründers vom Heidelberger Tageblatt geheiratet.
Carl Ludwig Pfeffer
(*15.10.1855 Zuzenhausen,
+29.5.1945 Heidelberg). Er gründete 1884 das renommierte
liberale "Heidelberger Tageblatt", dessen erste Ausgabe am 3.
Januar erschien und das aus politischen Gründen 1933 kurzfristig und 1937
endgültig verboten wurde.
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Sein Sohn Heinrich Jacob Pfeffer (*8.11.1883 Heidelberg,
+11.12.1938 Heidelberg) wurde der Ehemann von Emilie Detzner (*23.6.1885
Speyer, +3.5.1959 Heidelberg), meiner Großtante.
Zum
Schwiegersohn des Carl Ludwig Pfeffer wurde durch die Heirat seiner Tochter Elisabeth der Journalist
Dr. Rudolf Karl
Goldschmit-Jentner (*11.03.1890 Karlsruhe, +26.02.1964 München),
der 1926 mit dem Darmstädter Regisseur Gustav Hartung die Heidelberger
Festspiele ins Leben rief (bis 1929). Er war Feuilletonist des Heidelberger
Tageblatt (vor 1937). Er beschäftigte sich mit dem Problem des Genies, zu dem er
mehrere Bücher und Essaysammlungen veröffentlichte. Die deutsche
Nationalbibliothek verzeichnet 71 Publikationen von ihm. Seine Bücher,
darunter „Die Begegnung mit dem Genius“ (Hamburg 1940) oder „Genius der
Jugend“, „Vollender und Verwandler“ (Hamburg 1952) erreichten hohe Leserzahlen.
Ich habe ihn selbst ebenso persönlich gekannt wie auch seinen Sohn, Dr.
Rudolf Goldschmit (1924 – 1979), der Leiter der Kulturredaktion der
Süddeutschen Zeitung war.
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Goldschmit-Jenter
mit Tischnachbarin, der Pianistin Elly Ney
(1882-1968), nach
einem Konzert in der Elmau (1963)
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GOETHE.
Eine
Bildbiographie.
München (Kindler
Verlag) 1957
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Widmungseintrag
vom Autor
für Brigitte
Regler am 31.Juli 1963
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Genius der Jugend.
Gestalten und
Werke
der Frühvollendeten.
München (Verlag
Kurt Desch) 1960
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